Die Entstehung des Bärwalder See.

Entstehung Bärwalder See

Die Geschichte des Bärwalder Sees.

Der Bärwalder See ist ein künstlicher See in Sachsen, Deutschland, der aus dem ehemaligen Tagebau Bärwalde entstanden ist. Der See hat eine Fläche von 13,5 km² und ist damit der größte See in Sachsen. In diesem Text werden wir die Entstehungsgeschichte des Bärwalder Sees genauer untersuchen.

Die Geschichte des Bärwalder Sees beginnt im Jahr 1907, als mit dem Braunkohleabbau in der Region begonnen wurde. Der Tagebau Bärwalde wurde im Jahr 1950 eröffnet und sollte die Kohleversorgung für die nahegelegene Stadt Weißwasser sicherstellen. Der Tagebau erreichte im Laufe der Jahre eine Fläche von fast 40 km² und war damit einer der größten Tagebaue in Deutschland.

In den 1980er Jahren wurde jedoch klar, dass der Tagebau nicht mehr rentabel war und aufgrund der hohen Umweltbelastung geschlossen werden musste. Es wurde beschlossen, den Tagebau Bärwalde zu rekultivieren und ihn in einen See umzuwandeln. Die Idee war, den See als Erholungsgebiet zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern.

Die Arbeiten zur Schließung des Tagebaus und zur Umwandlung in einen See begannen im Jahr 1992. Zunächst musste der Tagebau entwässert werden, damit das Grundwasser abgesenkt werden konnte. Danach begann man mit dem Bau von Deichen, um das Wasser im Tagebau zu halten. Im Jahr 1997 begann die Flutung des Sees. Innerhalb von 10 Jahren sollte der See komplett geflutet sein. Allerdings fehlten dazu die vorausberechneten Niederschläge, sodass sich die Flutung bis April 2009 hinzog.

Der Bärwalder See hat heute eine Fläche von 13,5 km² und ist damit der größte See in Sachsen. Er ist bis zu 70 Meter tief und enthält etwa 174 Millionen Kubikmeter Wasser. Die Uferlinie des Sees erstreckt sich über eine Länge von 55 km und bietet viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten wie Angeln, Segeln, Surfen und Schwimmen.

Die Umwandlung des Tagebaus in den Bärwalder See war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Ein großes Problem war die Versauerung des Sees aufgrund des hohen Gehalts an Sulfaten im Wasser. Um dies zu lösen, wurde eine Kalkungsanlage errichtet, die den pH-Wert des Sees stabilisiert.

Ein weiteres Problem war die Kontamination des Sees durch Schwermetalle und andere Chemikalien, die aus dem Tagebau stammten. Um dies zu lösen, wurde eine umfangreiche Sanierung des Sees durchgeführt, bei der das kontaminierte Sediment aus dem See entfernt wurde. Diese Arbeiten dauerten mehrere Jahre und wurden im Jahr 2008 abgeschlossen.

Heute ist der Bärwalder See ein wichtiger Bestandteil der Region und ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Der See bietet nicht nur viele Freizeitmöglichkeiten, sondern auch eine atemberaubende Landschaft, die von Wäldern und Hügeln umgeben ist.

Insgesamt zeigt die Entstehungsgeschichte des Bärwalder Sees, wie ein ehemaliger Tagebau durch eine sorgfältige Planung und eine umfassende Sanierung in ein wertvolles Erholungsgebiet umgewandelt.